Aufruf von einigen internationalen Unterstützern zur verstaerkten Mobilisierung fuer Barcelona in diesem Juni.
Liebe Freunde,
Der Entschluß der Weltbank, ihre Besprechung in Barcelona im Juni abzusagen, ist von einigen als Sieg für die antikapitalistische Bewegung und fuer andere Kaempfe in Spanien gefeiert worden. Es ist wahr, dass es vor einigen Jahren unvorstellbar gewesen waere, dass sich solch eine Folge aus unserer Drohung zur Mobilisierung ergibt, ihr Rückzug ist ein Zeichen des Wachstums und der Resonanz unserer Bewegung. Jedoch, die wahre Bedeutung unseres Widerstandes gegen die Institutionen des globalen Kapitalismus liegt nicht in unserer Wirkung auf ihre Zusammenkuenfte, aber im Versprechen auf eine bessere Zukunft, welches aus unserer internationalen Solidarität und aus unseren Massenversammlungen entsteht, die Frustration mit Kreativitaet verbunden haben. Wenn diese globale Welle konstruktiven Ärgers durch die Absage einer ihrer Besprechungen umgeleitet oder entkräftet werden kann, dann wird es dazu verdammt, nicht mehr als eine Protestbewegung zu sein, in der Lage, Kapitalismus zu kritisieren, aber außerstande, eine Alternative zu liefern.
Wenn unsere Aktivitäten im Juni als eine Folge aus der Strategie derWeltbank verringert werden, dann wird dies ein Sieg nicht nur für die Weltbank sein, sondern für all die Systeme, die auf der ganzen Welt ausbeuten.
Die Weltbank wird dieselben Entscheidungen on line machen, als wenn sie ein "physisches" Treffen abhalten wuerde, und, selbst wenn sogar die ganze Institution abgeschafft werden wuerde, der Kapitalismus wuerde trotzdem weiterexistieren. Der Kapitalismus ist nicht nur auf eine Konferenzhalleoder in einem internationalen Vertrag beschraenkt, es ist in ihren Gefängnissen, in ihren Lohntueten, in der Luft, die wir atmen. Ihre Besprechungen sind nie so wichtig gewesen, es ist unser Widerstand gewesen, der den Unterschied gemacht hat.
Der 25. Juni ist das wichtigste Datum, den unsere Bewegung jemals zu entgegnen hatte. Bitte entschuldige die militaristische Metapher, wenn der Feind dem Laufpass gibt, solltest Du zoegern oder ihm unerbittlich nachgehen? In Barcelona haben wir die Chance uns und den anderen, zu beweisen, daß wir mehr als eine Protestbewegung sind, daß wir dazu fähig sind, es gegen die Autorität des Staats aufzunehmen und eine revolutionäre, emanzipatorische Alternative aufzubauen. Lasst sich uns zahlreich in Barcelona versammeln, um gegen den globalen Kapitalismus zu protestieren, ja aber viel mehr als das, um sich gegen den spanischen Staat zu erheben, gegen die Idee der Lohnarbeit und gegen unsere tägliche Ausbeutung und Unterdrückung. Lasst uns die Kontrolle in den Straßen von Barcelona in einer riesengrossen Feier uebernehmen, und dabei unserere Fähigkeiten nutzen, eine Gesellschaft basierend auf Freiheit, Kooperation und Solidarität aufbauen zu koennen.
Nicht ein Protest; ein Aufstand!
Wir sind eine kleine Gruppe von anarchistischen Arbeitern, die in der Fastfood-Nahrungsmittelindustrie beschaeftigt sind, und im Vereinigten Königreich leben. Als wir die Nachricht ueber die Absage des Weltbanktreffens hoerten, haben wir entschlossen, daß wir ganz sicher nach Barcelona reisen. Wir trafen diese Entscheidung, weil wir glauben, daß ein Festlegen auf die oben beschriebene Art und Weise radikaler und konstruktiver ist, als ein Protest bei jedem Treffen.
Wir suchen von unseren GenossInnen in Spanien und rund um die Welt dringend Bestaetigung, daß die Vorbereitungen und die Mobilisierung für Barcelona fortgesetzt werden, und nicht entkräftet, sondern intensiviert werden.
J25 ist die Zeit, in der die wirkliche antikapitalistische Bewegung aufsteht,
in Solidarität,
Poma.
Die Protestbewegung, die wir hinter uns lassen müssen